Eine gute Welpenschule finden - die wichtigsten Kriterien
Die Suche nach einer guten Welpenschule ist nicht leicht, da der Beruf als Hundetrainer/-in nicht geschützt ist. So kann sich jeder als Hundetrainer oder Hundetrainerin bezeichnen. Das ist traurig aber wahr. Ich möchte Ihnen Kriterien für die Auswahl der richtigen Welpenschule aufzeigen und mit einigen Tipps helfen, die richtigen Entscheidungen für eine gute Welpenerziehung zu treffen.
Ein qualifizierter Hundetrainer
Ein guter Hundetrainer sollte praktische Erfahrung und theoretisches Fachwissen nachweisen können. Er wird Sie während der gesamten Welpenstunde begleiten und Ihnen die Verhaltensweisen Ihres Hundes und das der “Spielpartner” erklären. Er wird Ihnen ein Konzept vorweisen können und Ihnen die Situationen aufzeigen, in denen Sie eingreifen sollten. Und er wird Ihnen Möglichkeiten zur Welpenerziehung an die Hand geben und diese mit Ihnen einüben. Auch andere kleine Übungssequenzen sollten in der Welpenstunde verankert sein. Erkundigen Sie sich vorab nach den Zertifikaten und der Ausbildung des Hundetrainers.
Achten Sie besonders darauf, dass der Welpentrainer individuell auf Sie und Ihren Hund eingeht und nicht nur nach Schema F arbeitet, da es kein einheitliches Patentrezept für alle Welpen gibt. Auch in noch sehr jungem Alter sind Hunde vom Charakter sehr verschieden und benötigen daher auch unterschiedliche Trainingsmethoden. Die Trainingsstunden sollen Ihnen dazu verhelfen, Ihren Welpen im Alltag besser verstehen zu lernen, damit Sie angemessen handeln können. Ziel ist, die Beziehung zwischen Mensch und Hund stetig zu verbessern und zu intensivieren.
Zuletzt sei noch das Auftreten des Hundetrainers angesprochen. Hier macht “der Ton die Musik”. Wie geht er also mit Mensch und Hund um? Fällt er den Hundehaltern als laut, unruhig, ungeduldig oder unangenehm auf, dann ist er sicher nicht der Richtige für Sie und Ihren Welpen. Ein guter Hundetrainer muss nicht brüllen, denn die meisten Hunde sind ja zum Glück nicht schwerhörig und die Besitzer auch nicht.

Gruppengröße in der Welpenspielgruppe
In einer Welpenspielgruppe sollte die Anzahl der Hunde auf 5 – 6 Welpen pro Trainer begrenzt bleiben, da die Gruppengröße überschaubar bleiben muss.
Denn wenn die Kleinen in der Welpengruppe einmal Gas geben, muss gewährleistet sein, dass der Trainer den Überblick behält und eingreifen kann.
Start der Welpengruppe
Bevor es mit dem gemeinsamen Spielen der 8 bis 16 Wochen alten Welpen losgeht, sollten alle Hunde angeleint sein. Es ist wichtig, die Welpen zum gemeinsamen Spiel gleichzeitig von der Leine zu lassen.
Immer wieder gibt es die Situation, dass einige Hunde schon im Spiel auf der Wiese sind und ein weiterer Hundebesitzer mit seinem Welpen auf dem Arm verspätet hinzukommt. Der Neuankömmling wird dann meist von dem Besitzer einfach auf den Boden gesetzt, was zur Folge hat, dass alle anderen Welpen neugierig auf den neuen Hund zustürmen. Das ist für manche Welpen schon zu viel, besonders wenn der Kleine umgerannt wird.
Um solche ersten, negativ besetzten Hundebegegnungen zu vermeiden ist es entscheidend, dass sich die Welpen langsam kennen lernen. Dies kann bestimmend für die Bindung der Hunde untereinander sein.
Unterschiedliche Hunderassen
Weiterhin sollte Ihr Welpe in einer Welpenschule unterschiedliche Hunderassen und damit auch unterschiedliche Spielformen kennen lernen. Ein Ridgeback spielt anders als ein Goldi und eine Dogge wieder anders als ein Jagdhund. Je mehr unterschiedliche Spielformen Ihr Welpe kennen lernt, desto sicherer wird er im Alltag mit anderen Hundebegegnungen werden.
Den Welpen beschützen
Dieses Thema liegt mir ganz besonders am Herzen. Der Welpe sollte lernen, Vertrauen aufzubauen und wenn er hinter Ihnen an den Beinen steht, möchte er beschützt werden. Diesen Schutz sollten Sie ihm auf jeden Fall auch zugestehen. DESHALB GEHEN SIE AUF KEINEN FALL ZUR SEITE UND LASSEN SIE IHN NICHT ALLEINE IN DER SITUATION. Lassen Sie ihn entscheiden, wann er Lust hat mit den anderen Kontakt aufzunehmen. Wenn Welpen kommen, schirmen Sie den Kleinen ab bis er Lust hat, selber Kontakt aufzunehmen. Sollten Sie demnach in einer Welpenschule sein, wo Ihr Hund fortwährend umgerannt wird, ist diese nicht geeignet. Denn dort lernt Ihr Welpe allenfalls was man nicht machen sollte.
Das angeleitete Spielen
Das Spielen der Welpen ist von großer Wichtigkeit, da es das spätere Leben Ihres Vierbeiners entscheidend prägt. Je mehr der Welpe angeleitet spielen „lernt“, desto sicherer kann er später mit anderen Hunden umgehen. Somit trägt ein gut sozialisierter Hund, der mit Artgenossen positiv und klar kommunizieren kann, zu einem insgesamt harmonischeren und entspannteren Zusammenleben unter Artgenossen sowie zwischen Mensch und Hund bei.
Im Welpenspiel lernen die Kleinen eine übertriebene Gestik und Mimik. Je mehr Zähne man sieht, desto mehr ist es Spielverhalten. Sie lernen die verschiedenen Rollenspiele, in denen beispielsweise mal der Eine und mal der Andere der Gejagte ist. Folglich übernimmt der Hundetrainer während des Spielens der Welpen die Aufgabe bei Bedarf in das Spiel einzugreifen, das Verhalten der Welpen den Besitzern zu erklären, Ihnen Möglichkeiten des Eingreifens an die Hand zu geben und diese anzuleiten. Somit wird ein entspanntes Welpenspiel für Mensch und Hund erst möglich.
Den Welpen korrigieren
Immer wieder kann es vorkommen, dass man dem Welpen die Grenzen aufzeigen muss. Dabei ist es wichtig, dass Sie Ihren Welpen erziehen und nicht der Hundetrainer. Sicherlich kann Ihnen der Hundetrainer mal etwas zeigen, aber im Alltag müssen Sie mit Ihrem Hund zurechtkommen. Von daher ist es die Aufgabe eines Hundetrainers Ihnen zu helfen, Ihren Welpen zu maßregeln.
Auch erste, altersgerechte Trainingsschritte werden geübt
Kleine Übungseinheiten sind ebenfalls Bestandteil einer guten Welpenschule. Diese sollten von dem Hundetrainer spielerisch mit eingebaut werden. So lernt der Welpe nicht nur, dass andere Hunde spannend sind, sondern sie als Hundefreund auch. „Hier“, „Sitz“, „Platz“, „Bleib“ und „Apportieren“ können solche Übungselemente darstellen.
Spielzeug/Prägen
Toll wäre es, wenn die Welpengruppe sie bei der Prägung unterstützt. Hier kann beispielsweise mal eine Plane ausgelegt oder einen Wackelbrücke bereitgestellt werden. Ist das nicht der Fall, ist aber ansonsten alles stimmig, steht dem entspannten Leben in der Welpengruppe trotzdem nichts im Wege.
Zum Abschluss kann ich Ihnen noch raten, Ihr Bauchgefühl mit entscheiden zu lassen. Hören Sie auf sich! Schreien sowie rucken an der Leine sind aus meiner Sicht unnötig und bauen die Beziehung nicht auf, sondern ab. Ein netter Umgang sowie das richtige Verstehen Ihres Hundes sind beziehungsfördernd und das sollten Sie bei Ihrem Hundetrainer vor Ort erfahren.
Sollten Sie keine Möglichkeit haben, eine Welpenschule zu besuchen, würde ich Ihnen empfehlen, Ihrem Welpen so viel Kontakt wie möglich mit anderen Hunden zu arrangieren. Besonders verspielte Artgenossen sind wichtig, da es für einen jungen Hund „nichts Schlimmeres“ gibt als in einer Erwachsenenwelt zu leben, in der keiner Lust am Spielen hat.
Meine Welpenschule finden Sie in Erftstadt bei Köln und hier erfahren Sie mehr über meine Qualifikation als Hundetrainerin