Wie finde ich eine gute Hundeschule
Mit dem folgenden Artikel möchte ich Sie bei Ihrer Suche nach einer guten Hundeschule oder einem Hundeverein unterstützen und Ihnen helfen, den passenden Hundetrainer für sich und Ihren Hundefreund zu finden.
Hundeschulen mit qualifizierten Hundetrainern
Der Trainer in der Hundeschule Ihrer Wahl sollte mehrjährige praktische Erfahrung und theoretisches Fachwissen nachweisen können. Ein paar Fortbildungen oder Seminare bei einem renommierten Hundetrainer allein reichen da nicht aus und können eine solide Ausbildung in unterschiedlichen Themenbereichen nicht ersetzen. Sehr wichtig ist eine ausgiebige Praxiserfahrung. Erkundigen Sie sich vorab nach den Zertifikaten und der Ausbildung des Hundetrainers, der Sie in der Hundeschule betreuen wird.
Ein guter Hundetrainer wird Sie in der Hundeschule während der gesamten Hundestunde begleiten und Ihnen die Verhaltensweisen Ihres Hundes erklären. Er wird Ihnen ein Konzept vorweisen können und Ihnen Übungen an die Hand geben, die Ihnen helfen die unterschiedlichen Situationen mit Ihrem Hund besser zu meistern und diese mit Ihnen einüben.
Achten Sie in der Hundeschule Ihrer Wahl besonders darauf, dass der Hundetrainer individuell auf Sie und Ihren Hund eingeht und nicht nur nach „Schema F“ arbeitet, da es kein einheitliches Patentrezept für alle Hunde gibt. Hunde sind auch innerhalb einer Rasse vom Charakter sehr verschieden und werden bereits von Beginn an unterschiedlich während ihrer Entwicklung geprägt. Demnach sollte es im Training nicht nur um eine Problembewältigung gehen. Der Aspekt der Ursachenerkennung nimmt eine besondere Relevanz für ein zukünftig positiv verlaufendes Training ein und steht an erster Stelle. Ein qualifizierter Hundetrainer erkennt die Ursachen für das gezeigte Verhalten Ihres Hundes, wird Ihnen diese erklären und erst in einem nächsten Schritt die Trainingsmethoden individuell danach ausrichten.
Methoden des Hundetrainers
Der Hundetrainer ist nicht dafür da Ihren Hund an die Leine zu nehmen, um ihn zu erziehen. Das sollte grundsätzlich Ihre Aufgabe bleiben! Natürlich kann er Ihnen mal etwas demonstrieren, mehr aber auch nicht. Bevor Sie den Hund jedoch Ihrem Hundetrainer anvertrauen, sollten Sie genau absprechen was er Ihnen zeigen möchte. In diesem Zusammenhang ist es ratsam, dem Trainer deutlich zu machen, dass Gewalt (z.B. Leinenruck) nicht die Methode Ihrer Wahl ist. Eine natürliche Körpersprache und Kommunikation zwischen Mensch und Hund ist zwar klar, aber leise und gewaltfrei! Denn auch in der Hundeerziehung gilt „Gewalt ist keine Lösung!“
Dementsprechend macht bezüglich des Auftretens des Hundetrainers “der Ton die Musik”. Fällt er den Hundehaltern als laut, unruhig, ungeduldig oder unangenehm auf, dann ist er sicher nicht der Richtige für Sie und Ihren Hundefreund.
Insgesamt sollten die Trainingsstunden Ihnen dazu verhelfen, Ihren Hund im Alltag besser verstehen zu lernen, damit Sie angemessen handeln können. Ziel ist, die Beziehung zwischen Mensch und Hund stetig zu verbessern und zu intensivieren.
Kennzeichen einer guten Hundeschule
Gute Hundeschulen haben keine Geheimnisse! Aus diesem Grund sollte es immer möglich sein, sich vorher einmal die Arbeitsweise des Hundetrainers anzuschauen, indem Sie sich beispielsweise die Welpenschule oder eine Gruppenstunde anschauen. Hier sollte die Gruppenstärke 6 Teilnehmer nicht überschreiten. Große Hundegruppen sind nicht überschaubar und gewährleisten keine optimale, individuelle Betreuung mehr.
Falls Sie sich die Welpenschule anschauen, sollte diese gut strukturierte sein. Wichtige Tipps hierzu finden Sie in meinem Hundeblog „Die richtige Welpenschule finden“. Entgegen der landläufigen Auffassung vieler Hundetrainer „Hunde müssen alles untereinander regeln“ gilt, dass unsichere, ängstliche Hunde weder gemobbt, noch überrannt werden sollten. Eine Kindergärtnerin lässt auch nicht zu, dass neue Kinder von den anderen umgerannt oder gemobbt werden. Genauso sollte ein Hundetrainer eingreifen, wenn sich ein Hund wirklich überfordert fühlt. Demzufolge ist die oben genannte Auffassung schlichtweg falsch. In einer qualifizierten Hundeschule lernen Sie daher Ihren Hund in gewissen Situationen zu beschützen oder Ihn aus einem rüpeligen Spiel abzurufen.
Zum Abschluss kann ich Ihnen noch raten, Ihr Bauchgefühl mit entscheiden zu lassen. Hören Sie auf sich! Schreien sowie rucken an der Leine sind aus meiner Sicht unnötig und bauen die Beziehung nicht auf, sondern ab. Ein netter Umgang sowie das richtige Verstehen Ihres Hundes sind beziehungsfördernd und das sollten Sie bei Ihrem Hundetrainer vor Ort erfahren.
Ich hoffe ich konnte Ihnen ein paar hilfreiche Informationen für Ihre Suche nach einer guten Hundeschule mitgeben.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
